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Was ist ein Déjà-vu?

Inhalt

Hattest du schon mal in einem Gespräch oder an einem bestimmten Ort das Gefühl… „das kenn ich doch irgendwo her“? Das Gefühl von Vertrautheit. Du weißt genau was dein Gesprächspartner nun als nächstes sagen wird oder wie der Ort um die Ecke genau aussieht, auch wenn du noch gar nicht da warst.

Ein Déjà-Vu-Erlebnis. So gut wie jeder ist Fähig ein solch vertrautes Gefühl zu erleben. Glaubt man der Statistik haben rund 31 bis 96 Prozent der „normalen“ Bevölkerung schon einmal ein Déjà-Vu erlebt. Wow. Was eine genaue Angabe…

Jetzt wäre ja noch interessant zu wissen, wie solche Erlebnisse auftreten. Das wollte auch Freund und Zuschauer Henke wissen. Die Antwort ist aber doch offensichtlich. Es muss die Wahrnehmung aus einem vorherigen Leben – eine übersinnliche Kraft – sein! … Das wäre zumindest meine Antwort wenn ihr neben meinem Kanal noch AstroTV schaut.

Wir werden das natürlich aus der Sicht der Wissenschaft betrachten. Und die bietet gleich 3 mögliche Theorien für das Auftreten eines Déjà-Vus an!

Optical Delay Theorie

Die wohl bekannteste Annahme geht davon aus das die Informationen von einem Auge schneller ins Gehirn gelangt als das andere. Deswegen spricht man auch von der Optical Delay Theorie. Durch diese wirklich minimale Verzögerung sollen wir ein Erlebnis gleich zweimal erleben. Was bei einigen Ereignissen auch sehr schön wäre! Dem entsprechend kommt es uns so Vertraut vor. So plausibel die Idee klingt – sie ist leider falsch. Denn auch Blinde berichten über Déjà-Vus.

Umwelt-Theorie

 Okay, ein anderer Erklärungsansatz wäre das wir häufig Umgebungen und Menschen nur unbewusst wahrnehmen und sie trotzdem in unser Gehirn speichern. Zum Beispiel wenn du beiläufig im Radio unbewusst einen Satz hörst („…“) ihn aber nicht richtig wahrnimmst weil du dich gerade auf deine Arbeit konzentrierst. Wenn dann ein Kumpel diesen Satz wiederholt – kommt er dir irgendwie vertraut vor – du kannst den Satz quasi beenden obwohl er ihn dir zuvor nie gesagt hat und du ihn nie vorher richtig gehört hast! 

Epilepsie

Aber die für mich sinnvollste Theorie kommt aber aus der Gehirnforschung. Denn ein solches Erlebnis könnte entstehen, wenn im Hippocampus, der in unserem Gehirn hier sitzt, versehentlich Neuronen abgefeuert werden – eine Art Kramp, vergleichbar mit dem plötzlichen Zucken unseres Augenglieds. Jeder hat das schon mal erlebt! Man kam drauf, weil Epileptiker häufig von Déjà-Vu Erfahrungen berichten. Während eines solchen unkontrollierten Krampfanfalls ist vor allem der Hippocampus betroffen, der für das Speichern von Informationen und somit auch für unser Vertrautheitsgefühl verantwortlich ist.

Viele Studien legen nahe das auch bei Gesunden etwas Ähnliches passiert. Eine Art gestörte elektrische Aktivität die das Gehirn stimuliert und dann dieses Gefühl auslöst.

Jamais-vu

 Das Gegenteil von Déjà-Vu ist übrigens Jamais-Vu! Bei diesem Phänomen wird eine Person, ein Umstand oder ein Ort – obwohl es uns eigentlich bekannt ist – als völlig fremd empfunden.

Ihr habt alle sicherlich schon ein Jamais-vu erlebt und sonst sorgen wir nun dafür! Nehmen wir z.B. ein Ei. Denkt nun mal über das Wort und den Gegenstand nach. Nun sagt das Wort Ei die ganze Zeit vor euch hin (Ei, Ei, Ei…). Häufig erscheint uns dann das Wort oder der Gegenstand vollkommen eigenartig. Irgendwann zweifeln wir es an – mir geht es zumindest oft so wenn ich Wörter ganz oft ausspreche!